Beim Biss in den Apfel zeigen sich Blutspuren und beim Zähneputzen verfärbt sich der Schaum der Zahnpasta rot. Etwa jeder zweite Bürger leidet des Öfteren unter Zahnfleischbluten und riskiert dadurch auf lange Sicht gesehen Zahnschäden und Zahnverlust. Neben Karies sind Erkrankungen des Zahnfleisches der häufigste Grund, warum Menschen einen Zahnarzt aufsuchen. Mit einer sorgfältigen Mundhygiene und dem Ausschalten begünstigender Faktoren kann es jedoch gelingen, das Bluten zu stoppen und wieder zu einem gesunden Zahnfleisch zu gelangen. Ursachen und Risikofaktoren Der Übergang vom Zahnfleisch zum Zahn ist normalerweise von einer feinen Zellschicht des Zahnfleisches überzogen. Diese verhindert, dass Bakterien an dieser Stelle eindringen und somit ins Körperinnere gelangen können. Werden nun die Zähne nicht gründlich geputzt, so bildet sich Plaque (Zahnbelag). Die sich darin befindlichen Keime führen zu einer Zahnfleischentzündung, der so genannten Gingivitis. Füllungen, Brücken, Kronen und Prothesen sowie das Rauchen, Stress und eventuelle hormonelle Veränderungen können diesen Prozess zusätzlich begünstigen. Mundhygiene Täglich zweimal Zähne putzen gehört für die meisten Menschen zum Standartprogramm. Doch dies reicht in der Regel nicht aus, um wirklich das gesamte Gebiss optimal zu reinigen. Gerade bei engen Zahnzwischenräumen kann nur die Verwendung von Zahnseide, medizinischen Zahnhölzchen oder kleinen Interdentalbürsten wirklich helfen, alle Speisereste zu entfernen und so einer Plaquebildung vorzubeugen. Viele Patienten scheuen sich jedoch, diese zu verwenden. Am besten lässt man sich deshalb die richtige Handhabung beim behandelnden Zahnarzt zeigen. Arztbesuch nicht aufschieben Wenn das Zahnfleisch gerötet und angeschwollen ist und bereits bei geringem Druck blutet, dann ist es höchste Zeit, einen Zahnarzt aufzusuchen. Manchmal kann dieser mehr oder weniger tiefe Zahntaschen feststellen, welche Anzeichen für eine Parodontitis sein können. Aus gutem Grund empfiehlt der Arzt dann meist eine professionelle Zahnreinigung. Hierbei werden Zähne und Zahnzwischenräume perfekt gereinigt, so dass Bakterien keine Chance mehr haben. Diesen Zustand gilt es so lang wie möglich zu erhalten, indem der Patient seine Zähne täglich mindestens zweimal gründlich putzt und dabei auch die Zahnzwischenräume mit den oben beschriebenen Maßnahmen reinigt. Zahnfleischbluten sollte nie auf die leichte Schulter genommen werden, denn eine dauerhafte Entzündung des Zahnfleisches kann den gesamten Organismus auf Dauer schwächen.