Die Bindegewebsschwäche wird dadurch hervorgerufen, dass das Stützgewebe der Haut minderwertig ausgebildet ist. Das Bindegewebe besteht aus den sehr elastischen Kollagenfasern. Es stützt und festigt jedes Organ des menschlichen Körpers. Auch die Strukturen des Körpers werden durch das Bindegewebe miteinander verbunden. Doch die Stützfähigkeit ist abhängig davon, wie viele kollagene Fasern überhaupt vorhanden sind. Sind es relativ wenig, so ist die Spannung im Gewebe gering. Damit erschlafft die äußere Haut und es kann zur Bildung der so genannten Varizen kommen, das heißt, es bilden sich Krampfadern. Die Organe sind in der Folge weniger stark verankert und sie können sogar ihren eigentlichen Platz verlassen. Das ist dann als Senkung von Organen bekannt.
Eine Bindegewebsschwäche kann angeboren sein, die Veranlagung spielt hier eine ganz große Rolle. Auch fehlende körperliche Betätigung kann dazu führen, dass die Kollagenfasern abgebaut werden und das Bindegewebe schwächer wird – es wird ja nicht wie vorgesehen gebraucht. Die Bindegewebsschwäche kann auch in Folge einer Schwangerschaft auftreten, denn während dieser Zeit wurden Haut und Bindegewebe extrem belastet und können später nur zum Teil wieder gefestigt werden. Der „Originalzustand“ kann aber nur selten wieder erreicht werden.
Verschiedene Maßnahmen können helfen, das Bindegewebe zu festigen. Zum einen seien Wechselduschen und gymnastische Übungen genannt, die eine gezielte Festigung erreichen können. Schwimmen, Joggen oder Nordic Walking helfen nicht nur bei der Straffung des Bindegewebes, sondern wirken sich auch positiv auf Krampfadern aus. Der Grund ist, dass das die Venen umgebende Gewebe gestärkt wird und die Venen so eine Stützung erfahren. Krafttraining in Maßen kann ebenfalls dazu eingesetzt werden, das Bindegewebe zu stärken. Nicht vergessen werden darf in der Liste der Maßnahmen die Ernährung. Sie soll vitamin- und mineralstoffreich sein, damit das Bindegewebe alle Stoffe bekommt, die es benötigt. Auch der Verzicht auf Alkohol und Nikotin kann helfen.