Die Abkürzung Botox steht für Botulinumtoxin A und das Mittel ist in erster Linie durch die Schönheitsmedizin bekannt geworden. Es wird eingesetzt, um Mimikfältchen zu bekämpfen.
Die Botulinumtoxine werden von Bakterien produziert. Sie können, eingespritzt in einen Muskel, diesen gezielt an der Bewegung hindern. Das geschieht, in dem Proteinkomplexe zerstört werden und Acetylcholin freigesetzt wird. Das ist ein Neurotransmitter. Der Muskel kann nun nicht mehr angespannt werden, was zuerst einmal ungewohnt sein dürfte. Andere Funktionen der Nerven werden hingegen nicht beeinflusst. So sind Fühlen und Tasten auch weiterhin möglich.
Die Wirkung von Botox baut sich nur langsam auf und es dauert rund zwei Tage, bis sie spürbar wird. Die volle Wirkung wird erst nach rund zehn Tagen erreicht. Hierin liegt auch die Gefahr, denn unerfahrene Ärzte können die Dosierung schnell falsch einschätzen, wenn sie die Wirkung nicht sehen und eine weitere Behandlung durchführen.
Die Wirkung der Behandlung mit Botox bleibt für rund sechs Monate bestehen. Dann ist das Nervengift wieder abgebaut worden und der Muskel kann wieder bewegt werden. Das heißt aber auch, dass die Fältchen, die bis dahin nicht mehr gezogen werden konnten, wieder auftreten und sich verfestigen können. Damit die glatte Haut also erhalten bleibt, müsste die Behandlung erneut erfolgen.
Ein großer Nachteil des Botox besteht in dem langsamen Abbau des Gifts. Denn das bedeutet, dass bei einer möglichen allergischen Reaktion relativ wenig dagegen unternommen werden kann. Daher ist es unbedingt ratsam, bereits im Vorfeld einen Allergietest durchzuführen. Auch sollte nur ein erfahrener Plastischer Chirurg aufgesucht werden, der die Injektion des Nervengifts durchführt. Andernfalls kann es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen, wie zum Beispiel Lähmungserscheinungen von ganzen Muskeln oder im schlimmsten Fall einer Gesichtspartie, so dass das Gesicht unsymmetrisch und schief wirkt.