Der Obernbegriff refraktive Chirurgie bezeichnet die Augenoperationen, welche im Rahmen der Korrektur der Brechkraft des Auges durchgeführt werden. Somit sollen Sehhilfen ersetzt werden können. Es gibt mehrere Methoden, die eine Fehlsichtigkeit korrigieren können und die im Rahmen der refraktiven Chirurgie eingesetzt werden.
Die refraktive Chirurgie bietet die Möglichkeit, eine Fehlsichtigkeit zu korrigieren. Wer zum Beispiel nicht mit dem Tragen einer Brille klarkommt, weil sich das Auge nicht recht darauf einstellen mag, ist mit einer Operation gut beraten. Im besten Fall wird die Verbesserung so weit erreicht, dass der verbliebene Fehler weniger als plus/minus 0,5 Dioptrien beträgt. In dem Bereich ist das Auge in der Lage, solch kleine Fehler allein auszugleichen und ein korrektes und scharfes Bild auf der Netzhaut abzubilden. Der Patient kann dann völlig ohne Sehhilfe sehen.
Die Art und Häufigkeit der Risiken, die bei der Durchführung der refraktiven Chirurgie auftreten können, hängt davon ab, welche Behandlungsmethode gewählt wird und welche Erfahrungen auf dem Gebiet von Seiten des Operateurs vorliegen. Unabhängig von der gewählten Methode kann das Sehen in der Dämmerung oder in der Nacht eingeschränkt möglich sein, hier können Kontraste verschwimmen oder Halos um Lichtquellen sichtbar werden. Kurz- bis langfristig kann eine Unter- oder Überkorrektur auftreten. Es kann sogar sein, dass der bestmögliche Visus, also die bestmögliche Korrektur durch eine Sehhilfe, verringert wird. Vor allem beim Einsetzen von Implantaten kann es dazu kommen, dass Infektionen oder Abstoßungsreaktionen auftreten.
Auch die individuellen Einflussgrößen spielen bei den Risiken eine Rolle. Die eigene Dioptrienzahl, die Hornhaut oder die Größe der Pupille haben einen Einfluss auf möglichen Komplikationen. Ein Risiko besteht auch in der Schwächung der Struktur der Hornhaut, wenn Gewebe abgetragen wurde. Dies kann in Verbindung mit einem beständig einwirkenden Augeninnendruck zu einer Vorwölbung der Hornhaut führen.
In Bezug auf die langfristigen Erfolge der refraktiven Chirurgie gibt es auch keine gesicherten Erkenntnisse. Das älteste Verfahren, PRK, wurde im Jahr 1987 das erste Mal angewendet. Längerfristige Studien konnten daher noch nicht vorgenommen werden.