Die Bezeichnung Zahnheilkunde ist genau genommen nur eine andere Benennung für die Zahnmedizin.
Die Zahnheilkunde befasst sich nicht nur mit der Behandlung von Erkrankungen im Mund- und Zahnbereich, sondern auch mit der Vorbeugung. Hinzu kommt die Behandlung von kieferorthopädischen Problemen, die nicht durch den Allgemeinzahnarzt, sondern durch den Kieferorthopäden therapiert werden.
Wer im Bereich Zahnheilkunde tätig sein möchte, muss das Studium der Zahnmedizin absolvieren. Dieses weist einige Gemeinsamkeiten mit dem Medizinstudium auf. Wird als Abschluss das Examen abgelegt, so kann die Approbation für die Tätigkeit als Zahnarzt erteilt werden. Möchte sich der Zahnheilkundler auf ein bestimmtes Fachgebiet spezialisieren, wie etwa die Kieferorthopädie oder die Oralchirurgie, so steht nach dem Studium eine Weiterbildung von mindestens vier Jahren und eine erneute Prüfung an. Die Weiterbildung ist auf Vollzeit ausgelegt. Wer sich auf die Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie spezialisieren möchte, muss sowohl ein Studium der Humanmedizin sowie der Zahnmedizin ablegen. Daran wird eine Facharztausbildung von fünf Jahren Dauer angeschlossen.
Die Zahnheilkunde wird immer weniger isoliert gesehen. Denn es wurde erkannt, dass sich Erkrankungen des Zahn- und Mundbereichs nicht nur auf selbige direkt auswirken können, sondern auch auf den restlichen Körper. Der Zahnmediziner arbeitet daher mit dem Allgemeinmediziner oder anderen Fachärzten eng zusammen. Viele Krankheiten zeigen sich durch Symptome in der Mundhöhle, so zum Beispiel Infektionen oder Erkrankungen des Blutes. Auch Mangelerscheinungen können sich in Problemen mit Zähnen und Zahnfleisch sichtbar machen. Störungen des Hals-Schulter-Bereichs können sich wiederum auf die Funktion des gesamten Kauapparates auswirken und hier sichtbar werden. Insofern ist die Zahnheilkunde als Medizin zuerst für den Mundbereich zu sehen, danach aber auch gleich als Medizin für den ganzen Körper.