Brustverkleinerung
Brustverkleinerung
Ein zu kleiner Busen kann bei vielen Frauen sogar zu Depressionen führen. Ist der Busen aber zu groß, kann das ebenfalls zu seelischen Beeinträchtigungen führen, auch wenn sich das Nichtbetroffene nicht vorstellen können. Doch nicht nur die Seele leidet, auch körperlich haben viele Frauen unter einer zu großen Brust zu leiden. Rückenschmerzen, Verspannungen und Haltungsschäden können die Folge sein. Außerdem kann sich eine hängende Brust zeigen, weil das Gewebe das Gewicht einfach nicht halten kann. Viele Frauen wünschen daher die Verkleinerung ihrer Brust, damit sie ein besseres Lebensgefühl haben.
Durch die Brustverkleinerung soll das Volumen der Brust reduziert werden. Inwieweit das möglich ist, sollte mit dem jeweiligen Arzt besprochen werden. Die Brustverkleinerung kann auch damit verbunden werden, dass eventuell vorhandene Asymmetrien ausgeglichen werden und eine Straffung des Busens vorgenommen wird.
Brustverkleinerung: Kosten
Stellt ein Arzt eine gesundheitliche Belastung und damit die Notwendigkeit einer Brustverkleinerung fest, so übernehmen in der Regel die Krankenkassen die Kosten für die Behandlung. Zumindest gewähren sie meist einen Zuschuss. Wer sich allein aus ästhetischen Gründen dazu entschließt, sich die Brust verkleinern zu lassen, muss die Kosten selbst tragen. Eine mögliche Kostenübernahme für die Brustverkleinerung sollte vorab mit der Krankenkasse geklärt werden. Eine lediglich schlaffe Brust oder eine Asymmetrie ist in den Augen der Krankenkasse noch kein Grund für eine Kostenübernahme.
Die Preise sind verschieden, daher sollte sich die Patientin von verschiedenen Kliniken ein Angebot machen lassen. Die Preise bewegen sich in deutschen Kliniken meist zwischen 4500 und 7000 Euro für die Brustverkleinerung. Bezahlt werden müssen die Operation selbst, der Plastische Chirurg, der Anästhesist und das gesamte OP-Team. Auch die Kosten für den Operationsraum und die notwendige Technik müssen übernommen werden. Nach der Operation steht für mindestens eine Nacht der Aufenthalt in der Klinik an. Der Spezial-BH muss gezahlt werden, auch die medizinische Nachsorge kostet Geld.
Brustverkleinerung: Methoden
Das Volumen des Busens wird bei dieser Behandlung reduziert, wobei überschüssiges Gewebe (Fett- und Drüsengewebe) entnommen wird. Auch die überschüssige Haut wird entfernt. Die Brustwarze muss nach oben verlagert werden. Aus dem verbleibenden Gewebe formt der Plastische Chirurg die neue Brust.
Die einzelnen Methoden der Brustverkleinerung unterscheiden sich lediglich in der Führung der Schnitte. Der Zugang wird immer über den Brustwarzenhof geführt, dann erfolgt der Schnitt meist senkrecht nach unten. Je nachdem, wie der Schnitt geführt wurde und wie groß er ist, fällt später die Narbe aus. Mit den so genannten „Quill-Fäden“, die sehr narbenreduzierend sind, können die Wunden schonend verschlossen werden. Dieses Nahtmaterial ist selbstverschließend, die Fäden müssen nicht mehr verknotet werden.
Ist der Brustansatz sehr breit, wird meist noch die Fettabsaugungsmethode mit zur Hilfe genommen. Das Ergebnis der Verkleinerung kann so noch deutlich verbessert werden.
Die Brustverkleinerung wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt und pro Brust sind rund eine bis eineinhalb Stunden einzurechnen.
Vorbereitung zur Brustverkleinerung
Sicherlich suchen die meisten Patientinnen zuerst Rat in einem Forum, wenn sie sich mit der Brustverkleinerung beschäftigen. Hier werden Bilder gezeigt, auch Erfahrungsberichte können nachgelesen werden. Allerdings sind es immer auch negative Erfahrungen, von denen in Bezug auf die Brustverkleinerung gesprochen wird, hier muss eine Differenzierung in der Wichtung der Erfahrungen getroffen werden.
Ansonsten gehört zur Vorbereitung zuerst einmal ein Beratungsgespräch mit dem Chirurgen. Hier können Erwartungen geklärt werden und der behandelnde Arzt kann erläutern, wie sich die Körperproportionen der Patientin nach der Operation verändern können. Auch die möglichen Methoden und Risiken werden besprochen.
Die Behandlung
Der Arzt zeichnet vor der Behandlung die Stellen, die operiert werden und an denen die Schnitte entlang führen werden, mit einem Filzstift auf die Haut der Patientin. Die Brust muss nun desinfiziert werden und der betreffende Bereich wird steril abgedeckt. So können später keine Keime in die Wunde gelangen. Nun kann der eigentliche Eingriff beginnen.
Der Arzt arbeitet sich im Allgemeinen um die Brustwarze herum und schneidet dann senkrecht zur so genannten Beugungsfalte, der Falte, die unter der Brust normalerweise vorhanden ist. Nun werden Haut und Gewebe gemäß der vorherigen Planung entfernt und die Brustwarzen werden nach oben verlegt. Sie müssen eine andere Höhe bekommen, also vor dem Eingriff. Die Haut unter den Brustwarzen wird nun zusammen gezogen. So wird die Brust in ihre neue Form gebracht. Die Wunde muss nun noch verschlossen werden, was idealerweise mit den so genannten Quill-Fäden oder einem anderen narbenschonenden Material geschieht.
Übrigens wird vor der Brustverkleinerung in der Regel eine Mammographie durchgeführt. Damit soll ein eventueller Brustkrebs ausgeschlossen werden. Außerdem bekommt der Arzt so einen Überblick über das gesamte Brustgewebe und dessen Struktur.
Durch die Brustverkleinerung wird die Brust zwar in ihrer Größe korrigiert, allerdings lässt das natürlich den Alterungsprozess nicht aufhalten. Im Laufe der Jahre kann die Brust ihre Form wieder verändern und beispielsweise hängen. Hier kann eventuell die Bruststraffung eingesetzt werden, damit sind Korrekturen jederzeit möglich.
Nach der Operation
Direkt nach der Behandlung wird der Patientin ein spezieller Verband angelegt. Damit soll die Schwellung im Bereich der Wunde gelindert werden. Dieser Verband wird meist in Form eines stützenden BHs angelegt. Für den Abfluss der Wundflüssigkeit werden kleine Drainagen gelegt, sie werden meist nach zwei Tagen wieder entfernt.
Nach etwa vier Tagen kann wieder geduscht werden, auf Vollbäder sollte nach der Brustverkleinerung noch verzichtet werden. Teilweise müssen zum Duschen wasserdichte Pflaster aufgebracht werden. Die Patientin ist meist für zwei bis drei Wochen krank geschrieben und sollte sich ausreichend schonen. Auch auf Sport sollte für vier bis acht Wochen verzichtet werden, die Belastung für das Gewebe wäre zu groß.
Nach rund zwei Wochen können die Fäden gezogen werden. Danach wird ein besonderes Pflegemittel aufgetragen, damit die Einschnittstellen schneller abheilen können. Für rund ein Jahr bleiben sie allerdings gut ersichtlich. Auch während der Nacht sollte der Stütz-BH getragen werden, zumindest in den ersten sechs Wochen. Damit wird eine unnötige Belastung für das Gewebe verhindert.
Brustverkleinerung: Mögliche Komplikationen
Die Brustverkleinerung ist ein chirurgischer Eingriff, das sollte nicht vergessen werden. Das heißt, wie jede andere Operation sind damit Risiken verbunden, die nicht immer von vornherein ausgeschlossen werden können. Allerdings kann die Patientin einiges dafür tun, dass sich die Risiken minieren, etwa, in dem sie sich an die Anweisungen des Arztes hält, in Bezug auf die Vorsorge. Medikamente und Alkohol sollten daher tabu sein. Auch die Wahl des Arztes ist entscheidend für den Erfolg. Ein speziell ausgebildeter Arzt, der auch einiges an Erfahrung auf dem Gebiet der Brustverkleinerung vorzuweisen hat, ist immer vorzuziehen. Nicht das kostengünstigste Angebot entscheidet, sondern das, bei welchem alle Bedingungen stimmen, also auch die Qualifikation des Plastischen Chirurgen.
Komplikationen können Wundheilungsstörungen sein oder auch Infektionen, die auftreten. Ist die Patientin entsprechend veranlagt, kann es zu Rötungen und Verdickungen an der behandelten Stelle kommen. Solche Nachwirken gehen in der Regel ganz von allein wieder zurück, bis sie von selbst verschwinden. Allerdings kann das bis zu zwei Jahre dauern. Eine Behandlung der Beschwerden bringt einen rascheren Erfolg.
Der Heilungsverlauf kann begünstigt werden, wenn sich die Patientin nach der Operation einige Zeit lang schont und den Stütz-BH regelmäßig trägt.
Nützliche Informationen zum Thema Brustverkleinerung finden Sie auch auf der Seite http://www.vdaepc.de/index.php?id=38