Gesäßstraffung
Gesäßstraffung
Die Haut verliert im Alter völlig normal an Elastizität. So erschlafft nicht nur die obere Haut, sondern auch das Unterhautgewebe, die Spannkraft ist nicht mehr vorhanden. Die Folge ist, dass das Gesäß „hängt“, wie es oftmals unschön, doch sehr treffend, ausgedrückt wird. Auch, wenn ein Mensch enorm an Gewicht verloren hat, kann es passieren, das die Haut weniger straff. Eine Fettabsaugung bringt in dem Falle nichts, weil es nicht ein Zuviel an Fett ist, was das Problem darstellt, sondern einfach die fehlende Elastizität. In den Randbereichen nach einem Eingriff kann eine Liposuction vorgenommen werden, damit die Konturen verbessert werden. Ansonsten wird die so genannte Dermolipektomie eingesetzt, bei der überschüssige Haut und Fettgewebe entfernt werden.
Gesäßstraffung: Kosten
Die Kosten für die Gesäßstraffung muss der Patient allein tragen, da es sich um einen rein ästhetischen Eingriff handelt, zu dem es keine medizinische Notwendigkeit gibt. Die Kosten belaufen sich auf rund 5000 bis 6000 Euro. Von einigen Kliniken wird angeboten, im Zuge der Gesäßstraffung auch weitere Straffungen vornehmen zu lassen, dann fallen einige Kosten nur einmal an. Dazu gehören der Aufenthalt in der Klinik oder die Narkose, die Miete des OP-Saales und die Kosten für den Anästhesisten und das gesamte OP-Team. Wer sich also mit dem Gedanken trägt, eine Straffung des Gesäßes vornehmen zu lassen, sollte sich überlegen, ob andere Körperbereiche ebenfalls gestrafft werden sollten.
Gesäßstraffung: Methoden
Vor dem Eingriff muss am Patienten die Schnittführung angezeichnet werden. Es ist wichtig, dass der Patient dabei steht, dann ist die Muskulatur angespannt, im liegenden Zustand wäre sie entspannt und die Linien würden anders verlaufen. Die Schnittführung wird entweder oberhalb des Gesäßes gesetzt, über der Mitte des Gesäßes oder in der Gesäßfalte. Wird der Schnitt in der Gesäßfalte oder oberhalb des Gesäßes gesetzt, sollte die Straffung nicht allein dadurch vorgenommen werden, dass die Haut entfernt wird. Das hätte den Nachteil, dass der Po zu flach werden würde. Es sollte ein Hautareal von der obersten Hautschicht befreit – deepithelisiert – werden und dann unter die Haut daneben verschoben werden. So gelingt nicht nur die Straffung, sondern auch die Aufpolsterung.
In der Narkose wird ein Blasenkatheder gelegt, der für rund ein bis zwei Tage im Körper verbleibt.
Nach dem Schnitt in die Haut wird in dem betreffenden Bereich das Unterhautgewebe von der Muskulatur gelöst, was mit Hilfe eines so genannten Dissektors vorgenommen wird. So kann das Ergebnis der Straffung noch verbessert werden. Falls nötig, kann in dem Zuge die Fettabsaugung durchgeführt werden, die die Konturen verbessern soll. Nun werden Drainagen gelegt, damit das Wundsekret abfließen kann.
Vor der Behandlung
Rund zwei Wochen vor dem Eingriff sollte auf die Einnahme von Medikamenten verzichtet werden, vor allem auf solche, die blutverdünnend, schmerzlindernd oder beruhigend wirken. Müssen Medikamente eingenommen werden, so darf das nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen. Im Vorgespräch zur Behandlung wird der Patient genau über die Vorgehensweise aufgeklärt und es werden Bilder gemacht. Daran lässt sich später der Vorher-Nachher-Effekt feststellen. Zudem wird im Vorgespräch über die Kosten gesprochen und es wird ein Heilplan aufgestellt.
Die Behandlung
Der Eingriff wird unter Vollnarkose durchgeführt, außerdem ist nach der Behandlung ein stationärer Aufenthalt in der Klinik für mindestens zwei bis drei Tage angezeigt. Geht es lediglich um einen kleinen Eingriff, so kann dieser allerdings auch unter lokaler Anästhesie und ambulant vorgenommen werden.
Nach der Behandlung
Nach dem Eingriff wird dem Patienten eine Miederhose angelegt, die vorher angepasst wurde. Sie soll die Heilung unterstützen, indem die Haut und das Gewebe wieder fest zusammengedrückt werden. Das Mieder muss für rund acht bis zehn Wochen getragen werden. Außerdem müssen Thrombosestrümpfe getragen werden und es werden Spritzen mit dem Wirkstoff Heparin gegeben. Sie sollen die Blutverdünnung bewirken und einer möglichen Thrombose entgegen wirken. Wichtig ist zudem, dass der Patient sich so früh wie möglich wieder bewegt, das regt die Heilung an und verringert das Thromboserisiko.
Nach etwa zwei Wochen werden die Fäden gezogen, wenn keine selbstauflösenden Fäden verwendet wurden.
Für rund sechs bis acht Wochen sollte auf Sport verzichtet werden, auch andere körperliche Anstrengungen sind zu vermeiden. Saunagänge und eine intensive Sonnenbestrahlung sind ebenfalls tabu. Wichtig ist zudem, dass der Patient wenig sitzt, damit die Narben nicht unnötig belastet werden.
Gesäßstraffung: Mögliche Komplikationen
Störungen der Wundheilung können auftreten, sind aber recht selten. Dennoch zählen sie zu den häufigsten Komplikationen, die bei einer Gesäßstraffung überhaupt auftreten können. Ein mittleres Risiko für Embolien und Thrombosen besteht ebenso. Teilweise bilden sich Ansammlungen von Flüssigkeit im Operationsbereich, nachdem die Drainagen entfernt wurden. Sie müssen dann punktiert werden. Die Narben, die entstehen, können etwas breiter als gewollt sein, können aber durch die Kleidung kaschiert werden. Eine überschießende Narbenbildung muss eventuell durch einen weiteren Eingriff behoben werden.
Wurden die Schnitte direkt über dem Gesäß geführt, so kann es bei längerem Sitzen für rund ein Viertel Jahr zu Beschwerden kommen.
Detaillierte Informationen zur Gesäßstraffung finden Sie auf der Seite http://www.iatrum.de/gesaessstraffung.html. Hier wird mit Hilfe von Bildern gezeigt, welche verschiedenen Schnittmöglichkeiten es dabei gibt.