Kompositfüllungen
Kompositfüllungen
In den letzten Jahren haben die Kompositfüllungen die bis dahin gängigen Kunststofffüllungen abgelöst. Die Kompositfüllung besteht aus Acryl, dem Glas-, Quarz- oder Keramikteilchen zugegeben wurden. Die Vielfalt unter den Komposits ist enorm, dabei haben aber alle ähnliche Eigenschaften. Der große Vorteil, den sie mitbringen, ist, dass die Füllungen vom Zahn fast nicht zu unterscheiden sind, weil sie eine ähnliche Farbe haben. Außerdem leiten sie Wärme weiter, ebenso, wie das natürliche Material der Zähne. Die Verarbeitung der Komposits ist teilweise kompliziert und erfordert zahnärztliches Verständnis und große Sorgfalt. Die Komposits halten etwa acht bis zwölf Jahre, wobei andere Quellen sogar von bis zu zwanzig Jahren ausgehen.
Kompositfüllungen: Kosten
Werden Kompositfüllungen im vorderen Zahnbereich eingebracht, so trägt die Krankenkasse dafür die vollen Kosten. Doch sobald es sich um einen Zahn handelt, der nicht mehr offensichtlich zu sehen ist, also zum Beispiel ein Backenzahn, werden die Kosten nicht mehr oder nur anteilig übernommen. Dabei fallen rund 30 bis 150 Euro pro Füllung an. Die große Preisspanne rührt aus den unterschiedlichen Tarifen für verschieden große Füllungen. Eine einfache Füllung ist weitaus günstiger zu bekommen, als zum Beispiel eine dreiseitige. Zu den Kosten für die Füllung werden noch die Kosten für die Arbeit des Zahnarztes gerechnet und für verwendete Materialien. Dabei kann es sein, dass die Krankenkasse den Anteil der Kosten übernimmt, die zum Beispiel für eine Füllung des Zahns mit Amalgam angefallen wären, der Patient muss dann nur noch die Differenz tragen.
Kompositfüllungen: Methoden
Der betreffende Zahn, der gefüllt werden soll, wird sauber ausgebohrt, was sich nicht von dem Einbringen einer Füllung aus Amalgam unterscheidet. Wichtig ist, dass der kariöse Zahn wirklich sauber ist, damit unter der Füllung die Karies nicht weiter gehen kann. Nun wird der Rand des Bohrlochs mit einer hochkonzentrierten Flüssigkeit, in der Regel Phosphorsäure, angeätzt. Nun wird das Bonding aufgetragen, dieses dient als Haftvermittler. Nun kann die Kompositfüllung Schicht für Schicht aufgetragen werden. Das Loch im Zahn wird senkrecht befüllt und zwar in kleinen und senkrecht angeordneten Portionen. Nun wird ein dünnflüssiger Kunststoff eingefüllt, der sich an die Zahnoberfläche anpasst. Die Schicht aus Komposit wird nun ausgehärtet, was mit blauem Licht geschieht. Nun kann die Bearbeitung weitergehen. Wichtig ist, dass das Einfüllen tatsächlich schichtweise vorgenommen wird, denn das Komposit schrumpft, wenn es aushärtet. Daher kann es auch nicht bei sehr großen Löchern angewendet werden, denn wenn es hier beim Trocknen schrumpft, können Spannungen Schmerzen auftreten, sogar Zahnfrakturen sind möglich.
Vor der Behandlung
Vor dem Einbringen der Kompositfüllung muss der Patient nichts weiter beachten, er muss lediglich wie üblich die Zähne putzen. Wer eine Betäubung bei der Behandlung wünscht, sollte einige Tage vorher auf die Einnahme von Schmerz- und Beruhigungsmitteln sowie Schlafmitteln verzichten.
Die Behandlung
Die Behandlung mit Komposit erfolgt je nach Größe des zu bohrenden Lochs und je nach Wunsch des Patienten mit örtlicher Betäubung oder ohne. Es wird davon ausgegangen, dass der Wirkstoff nach rund vier Stunden wieder vollständig abgebaut ist. Die Behandlung kann für eine dreiseitige Füllung bis zu einer Stunde Zeit in Anspruch nehmen. Zum Abschluss wird die eingebrachte Füllung in Form geschliffen und der behandelte Zahn wird fluoridiert.
Nach der Behandlung
Wurde eine lokale Betäubung in Anspruch genommen, so sollte etwa eine halbe Stunde nach der Behandlung auf das Führen eines Fahrzeugs verzichtet werden. Essen und Trinken sind sofort wieder möglich, weil die Füllung bereits während der Behandlung ausgehärtet wurde.
Kompositfüllungen: Mögliche Komplikationen
Selten treten Schmerzen und Spannungen auf, die auf unsachgemäßes Einbringen der Kompositfüllung zurückzuführen sind.
Teilweise ließen sich bei Patienten allergische Reaktionen auf das Füllmaterial feststellen, dann muss die Füllung wieder entfernt werden.
Seit einiger Zeit gibt es an den Kompositfüllungen große Kritik, denn sie setzen so genannte Monomere und kurzkettige Kunststoffmoleküle frei. Bei beiden ist nicht bekannt, was sie im Körper bewirken und ob sie sich vielleicht sogar auf das menschliche Erbgut auswirken.
Andere Komplikationen treten bei dem Einbringen von Kompositfüllungen kaum auf, wenn sie fachgerecht eingebracht werden. Wichtig ist daher, einen Zahnarzt mit Erfahrung auf diesem Gebiet aufzusuchen.
Weitere Informationen zu den Kompositfüllungen gibt es auch auf der Seite http://www.zahngesundheit-online.com/Fuellungstherapie/Kunststofffuellung-Kompositfuellung-/. Hier werden auch Hinweise zu anderen Füllungsarten gegeben.