Mesotherapie, Mesolift
Mesotherapie und Mesolift
Die Mesotherapie kann nicht eindeutig der Schönheitsmedizin zugeordnet werden, sie ist eher eine Kombination aus dieser und der alternativen Medizin. Sie wird bei vielen verschiedenen Problemen angewendet, so gibt es die Mesotherapie bei Haarausfall und die Mesotherapie bei Cellulite, um nur zwei Beispiele zu nennen. Erfahrungen von Anwendern der Mesotherapie können im Internet in den verschiedenen Foren zum Thema durchgelesen werden. Die Methode an sich ist durch die Schulmedizin nach wie vor nicht anerkannt, daher wird sie auch eher der ästhetischen Medizin zugeordnet. Der Unterschied ist aber, dass sie medizinisch anerkannt ist, wenn auch nicht schulmedizinisch. Allerdings gibt es in den einzelnen Ländern große Unterschiede. So kann zum Beispiel in Frankreich an der Universität alles zum Thema Mesotherapie erlernt werden.
Die Mesotherapie wird auch als Mesolift oder bezeichnet, sie stammt ursprünglich aus Frankreich. Die Mesotherapie nutzt Injektionen, damit verschiedene Stoffe und Substanzen in die Mesoschicht, also die mittlere Hautschicht des Menschen, eingebracht werden können. Dafür werden die Akupunkturpunkte genutzt, injiziert wird natürlich nicht einfach an irgendeiner Stelle des Körpers. Die Injektionen bestehen aus Mineralstoffen oder Vitaminen, auch Arzneimittel werden eingebracht.
Was wird behandelt?
Bei der Mesotherapie werden verschiedene Krankheitsbilder und Zeichen des Unwohlseins behandelt. So können Rheuma und Gicht, Rückenschmerzen und Falten behandelt werden. Auch Dehnungsstreifen, die beispielsweise von einer Schwangerschaft herrühren, oder Cellulite werden behandelt. Zum Fettabbau an einer ganz bestimmten Stelle kommt die Mesotherapie ebenfalls zum Einsatz, für diesen Zweck ist sie besser als Fett-Weg-Spritze bekannt.
Mesotherapie: Methoden
Die Mesotherapie wird angewendet, weil angenommen wird, dass sich ungewünschte Zeichen der Haut oder auch Krankheiten direkt an der Stelle zeigen, an der sie entstanden sind. Die Einspritzungen werden daher genau an der Stelle durchgeführt, die auch schmerzt oder als unschön empfunden wird. Vereinfacht gesagt: Wer Rückenschmerzen hat, bekommt die Spritze in den Rücken, wer unter Cellulite an den Oberschenkeln leidet, dort hin. So sollen die Injektionen direkt vor Ort wirken und eine Verbesserung hervorrufen können. Die Dosierung wird dabei so gering wie möglich gehalten, was bei der oralen Gabe von Arzneimitteln nicht der Fall ist. Hier muss die Dosierung immer etwas höher ausfallen, schließlich „zehrt“ der ganze Körper davon. Die Arzneimittel, die injiziert werden, sind stark verdünnt, ihre Konzentration wird in einer Potenz angegeben. Die Mesotherapie ist daher auch Heilpraktikern durchaus bekannt. Der Körper soll dazu angeregt werden, sich selbst zu helfen.
Anbieter der Mesotherapie und Kosten
Die Mesotherapie ist in Deutschland als Alternative Heilmethode angesehen. Der Grund dafür ist die fehlende wissenschaftliche Anerkennung. Daher gibt es auch noch relativ wenig Ärzte und Heilpraktiker, die sich mit der Mesotherapie beschäftigen und diese offiziell anbieten. In Frankreich hingegen, oder auch in den USA und Kanada, ist die Methode schon seit längerem bekannt und verbreitet. Die Auswahl an erstklassigen Anbietern ist daher weitaus größer. Die Deutsche Gesellschaft für Mesotherapie kann aber behilflich sein auf der Suche nach einem geeigneten Therapeuten. Teilweise werben auch Kosmetiker mit der Mesotherapie, allerdings ist es ihnen nicht erlaubt, Injektionen zu setzen. Diese sind aber der Sinn des Mesoliftings. Doch inzwischen sind Plastische Chirurgen und Dermatologen auf das wachsende Interesse der Bevölkerung an der Mesotherapie aufmerksam geworden und bieten diese an. Für die Behandlung müssen mehrere Sitzungen eingeplant werden, daher sollte der Sitz des behandelnden Arztes oder Heilpraktikers nicht zu weit vom eigenen Wohnort entfernt sein.
Wichtig ist auch das Vorgespräch. Hier wird nicht nur die Therapie an sich geklärt, sondern auch, welche Erfolgschancen sich für den Patienten ergeben. Die Erfahrungen des Therapeuten sind dafür sehr wichtig. Es wird zudem ein Kosten- und Heilplan aufgestellt. Die Kosten werden von der Krankenkasse nicht übernommen, auch Folgekosten müssen selbst getragen werden. Die Höhe der Kosten richtet sich nach der Art der Behandlung und nach deren Dauer.
Vorbereitung auf die Behandlung
In einem ausführlichen Vorgespräch werden die Wünsche des Patienten besprochen, daraufhin auch die Möglichkeiten, die die Mesotherapie bietet. Voruntersuchungen ergeben, ob medizinisch gesehen die Voraussetzungen für die Injektionen gegeben sind. Auch wird ein Allergietest durchgeführt, damit der Arzt weiß, ob die verordneten Präparate vertragen werden. Damit keine unliebsamen Überraschungen entstehen, werden auch die Organe untersucht und es wird geklärt, ob eventuell organische Ursachen der Grund für die Beschwerden sind. Doch auch dann kann die Mesotherapie erfolgreich eingesetzt werden und zum Beispiel Schmerzen lindern.
Vor der eigentlichen Behandlung sollte auf Alkohol und Nikotin verzichtet werden, auch Schmerz- oder Beruhigungsmittel sowie schlaffördernde Mittel sind tabu. Selbst Aspirin ist nicht erlaubt, denn der Wirkstoff Acetylsalicylsäure wirkt blutverdünnend. Müssen Medikamente aufgrund medizinischer Indikation eingenommen werden, so sollte dies mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
Die Behandlung
Der Arzt verabreicht die Injektionen in einer ganz bestimmten Mischung, die genau auf die Erkrankung oder Beschwerden abgestimmt ist. Stark verdünnt können auch lokale Betäubungsmittel verabreicht werden. Sie sollen eine Schmerzlinderung bewirken. Die Injektionen werden unter die Haut gebracht, es sind in der Regel mehrere Einspritzungen nötig. Sie werden alle an verschiedenen oder an dicht nebeneinander liegenden Stellen eingebracht. So wird ein Depot gebildet, das der Körper Stück für Stück wieder abbauen muss.
Für den Mesolift wird meist Hyaluronsäure benutzt, damit werden die Bindegewebsfasern unterstützt und die Falten sollten aufgepolstert werden. Außerdem wird eine Mischung aus Vitaminen und Mineralstoffen in die Haut eingebracht.
Nach dem Eingriff
Eine besondere Nachsorge ist in der Regel nicht notwendig. Nikotin und Alkohol sollten noch für mindestens einen Tag nach der Behandlung tabu sein.
Auf Sport oder schwere körperliche Arbeit sollte für einige Zeit verzichtet werden.
Mesotherapie: Mögliche Komplikationen
Insgesamt ist die Mesotherapie eine Therapie, die ohne größere Risiken ist. Bei entsprechender Vorsorge, wie etwa dem Allergietest, sind Nebenwirkungen nur sehr selten zu verzeichnen.
Teilweise kann es sein, dass es zu Schwellungen und Blutergüssen an den Einstichstellen kommt. Diese verschwinden in der Regel von allein wieder.
An der Einstichstelle kann es zu einer leichten Infektion kommen, die gut behandelbar ist. Damit die Infektion sich nicht weiter ausbreitet, sollte aber immer gleich der Arzt informiert werden, wenn sich Rötungen zeigen. Selten kann es dazu kommen, dass sich an der Einstichstelle Narben bilden.
Schwer wiegender sind die Nebenwirkungen, wenn eine Mesotherapie unsachgemäß ausgeführt wird. Bei zu tiefen Injektionen oder den falschen Medikamenten kann es zu Schädigungen der Nerven kommen. Taubheit oder Missempfindungen an den betroffenen Stellen können die Folge sein. Daher sollte für die Auswahl des Arztes oder Heilpraktikers nicht nur der Kostenplan ausschlaggebend sein, sondern auch die Erfahrung, die derjenige mitbringt.
Noch mehr zur Mesotherapie finden Sie auf der Seite http://www.mesotherapie.org/.