Hautstraffende Verfahren wie Facelifts oder Stirnlifts werden immer öfters durch schonende Methoden abgelöst. Eines davon ist das sogenannte Fadenlifting. Ohne die Notwendigkeit einer Operation oder einer Vollnarkose straffen feine Spezialfäden die Haut. Besonders im Gesicht eignet sich dieses sanfte Lifting.
Wie funktioniert die Straffung per Faden?
Die Methode des Fadenliftings basiert auf feinen chirurgischen Spezialfäden, welche mit Hilfe einer Micro-Nadel in das Unterfettgewebe der Haut eingebracht werden. Diese Fäden besitzen teilweise Häkchen oder sind verdrillt. Die Struktur des Fadens bedingt ein verhaken in der Haut – ein straffender, mechanischer Effekt stellt sich ein. Darüber hinaus führt die Platzierung der Fäden zu einer Reaktion des Bindegewebes indem körpereigenes Kollagen sowie Fibrozyten, also straffende Gewebszellen, gebildet werden. Seit vielen Jahren findet das Fadenlifting in der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie Anwendung und erfuhr mit der Zeit eine stetige Verbesserung. Heute setzen die Chirurgen resorbierbare Fäden aus Polydioxanon, Caprolacton oder Milchsäure ein, welche sich nach 10 bis 15 Monaten wieder auflösen. Die Unterhaut gewinnt währenddessen an Volumen durch den Aufbau eines Stützgerüstes. Dadurch kann der straffende Effekt bis zu einer Dauer von 3 Jahren anhalten. Erfahrungen zeigen, dass das Ergebnis der Fadenlifting Behandlung ausgesprochen natürlich und in keinster Weise künstlich wirkt.
Die Anwendungsgebiete und Vorzüge des Fadenliftings
Mit Hilfe des Fadenliftings gelingt eine Straffung von Wangen, Augenbrauen oder Unterlidern auch ohne Operation. Gleichermaßen glätten die Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie damit Hals, Dekolletee und Oberarme. Sogar die Kieferlinie lässt sich mit dem Fadenlifting wieder besser konturieren. War früher für die Beseitigung von Nasobialfalten, Marionettenlinien, Doppelkinn oder hängende Mundwinkeln noch ein Skalpell notwendig, erzielen heute Chirurgen mit dem Fadenlifting erstaunliche Ergebnisse und können diese operativen Eingriffe vielfach lange hinauszögern. Das moderne Fadenlifting dauert je nach zu behandelnder Region und Anzahl der Fäden ca. 30 bis 60 Minuten. Bereits während des Eingriffs sind die Mediziner in der Lage, das Ergebnis zu beurteilen und die Wünsche des Patienten im direkten Dialog zu berücksichtigen. Um das sanfte Lifting so angenehm wie möglich zu machen, ist lediglich eine örtliche Betäubung notwendig. Der Eingriff selbst ist nahezu schmerzfrei. Aufgrund der Einstiche mit der dünnen Spezialkanüle stellen sich nur selten kleine Blutergüsse oder leichte Schwellungen ein. Nur in Ausnahmefällen kommt es zu einer Infektion der Fäden. In der Regel sind die Patienten spätestens am nächsten Tag wieder gesellschaftsfähig. Die kurze Rekonvaleszenz zählt daher zu den besonderen Vorzügen dieses Liftings. Mediziner weisen außerdem darauf hin, dass das Fadenlifting durchaus beliebig oft wiederholt bzw. mit anderen hautstraffenden Maßnahmen wie Hyaluronsäureinjektionen oder der Anwendung von Botulinum Toxin A kombiniert werden kann.
Fazit: Dank des Fadenlifting gelingt eine Hautstraffung im Gesicht, den Armen oder dem Dekolletee auch ohne operativen Eingriff. Die Behandlung erfolgt unter örtlicher Narkose und gilt als relativ schmerzarm. Zum Einsatz kommen selbstauflösende Fäden. Die Wirkung ist nachhaltig und kann bis zu 3 Jahren andauern.