Zweifelsohne liegt Schönheit im Auge des Betrachters, doch die Wahrnehmung von Jugendlichkeit und Vitalität unterliegt durchaus gesellschaftlichen Vorgaben. Besonders fällt dies auf, wenn im Gesicht und dem Halsbereich die Haut sowie die Muskeln mit den Jahren erschlaffen und auf den der ersten Blick das wahre Alter verraten. Der kosmetischen Chirurgie stehen diverse Möglichkeiten offen, den Hals zu straffen und damit das Aussehen positiv zu beeinflussen.
Operative Eingriffe: das Face- und Halslifting
Die invasivste aber gleichermaßen auch effektivste Methode, den Hals schlank und straff zu formen, ist das Halslifting. In aller Regel wird es mit einem Facelifting verbunden. Die Maßnahmen zur Straffung der Haut im Gesichts- und Halsbereich durch das Entfernen überschüssiger Haut werden als Rhytidektomie bezeichnet. Je nach Ausmaß der nachlassenden Hautelastizität sowie der Tiefe der Faltenbildung wenden die Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie verschiedene Schnitttechniken an. Entweder führen sie die Schnitte S-förmig hinter dem Ohr entlang, oder setzen sie unterhalb des Kinns (Submentale Anteriore Platysmaplastik). Die Eingriffe finden in Vollnarkose statt und bedürfen eines kurzen stationären Aufenthaltes von nur einer Nacht. Die Rekonvaleszenz wird mit etwa 2 Wochen angesetzt.
Die Fettabsaugung am Kinn
Besonders störend empfinden viele Betroffene ein Doppelkinn, welches die klare Abgrenzung von Halspartie und Gesichtskontur verschwimmen lässt. Oftmals ist dafür ein oberflächliches superfiziales Fettdepot verantwortlich. Dieses kann durch eine lasergestützte Liposuktion (Fettabsaugung) über zwei 3 mm kleine Einschnitte seitlich der Kinnlinie behoben werden. Da dieser Eingriff weitaus weniger invasiv als ein Facelift ist, wird er im Rahmen einer ambulanten Behandlung durchgeführt. Der Patient kann zwischen einem Dämmerschlaf (Analgosedierung) oder einer lokalen Betäubung wählen. Für etwa 10 Tage sollten sich Operierte aus dem gesellschaftlichen Leben zurückziehen.
Die Fettunterspritzung am Hals
Diese Methode kann beispielsweise bei leicht erschlaffter Haut Anwendung finden. Mittels einer Eigenfettinjektion füllt der Chirurg erschlafftes Hautgewebe wieder auf. Es wirkt optisch straffer. Das Eigenfett gewinnt er vorher durch eine Liposuktion im Oberschenkel- oder Bauchbereich und bereitet es vor dem Spritzen speziell auf. Der Eingriff findet in aller Regel ambulant statt.
Alternative Möglichkeiten zur Straffung der Halspartie
Nicht in jedem Fall ist ein operativer Eingriff angebracht oder notwendig. Gerade im Anfangsstadium oder bei weniger stark ausgeprägter Schlaffheit der Haut kann ein Fadenlifting, eine Hyaluron- oder Botolinum Toxin A Behandlungen bzw. ein Plasmalifting mit einem thrombozytenreichen Plasma (PRP Therapie) zum Ziel führen. Auch Laserbehandlungen oder aber Ultraschalltechnolgie (TiZ) wären eine Option, die es mit dem behandelnden Arzt zu besprechen gilt. Fazit: Um die Halspartie wieder jugendlich und frisch erscheinen zu lassen, stehen der kosmetischen Chirurgie viele Möglichkeiten zur Verfügung. Neben dem klassischen operativen Halslifting – meist kombiniert mit einem Facelifting – sind Eigenfettinjektionen, eine Fettabsaugung oder aber alternative Therapien wie beispielsweise die PRP abhängig vom individuellen Fall weitere Lösungsansätze. Nicht zuletzt spielen die persönlichen Wünsche und Vorstellungen des Patienten eine bedeutende Rolle.