Astigmatismus – Die Verkrümmung der Hornhaut
Der Astigmatismus wird auch als Hornhautverkrümmung bezeichnet. Auch die Benennung als Stabsichtigkeit ist geläufig. Von allem, was ein Mensch betrachtet, gehen kleine Lichtstrahlen aus. Diese begleiten praktisch alles, was ein Mensch sieht. Bei einem Astigmatismus nun werden einzelne nicht punktuell auf der Netzhaut wiedergegeben, sondern in Form einer Strecke. Ein Kreis erscheint als Oval, Buchstaben sehen aus, als wäre die Tinte beim Schreiben nach unten verlaufen.
Bei einem Astigmatismus wird die Einfallsebene des Lichts mit einer maximalen und einer minimalen Brechkraft angegeben. Die Differenz, die dazwischen liegt, wird als Stärke des Astigmatismus bezeichnet. Beträgt der Wert bis zu 0,5 Dioptrien, so ist keine Korrektur der Sehkraft nötig. Das Auge ist dann noch in der Lage, die Einschränkungen allein auszugleichen, notfalls übernimmt das andere Auge einen Teil der Sehaufgaben. Die betrachteten Gegenstände sind immer noch scharf.
In den meisten Fällen liegt die Ursache des Astigmatismus an der Oberfläche der Hornhaut, die eben verkrümmt ist. Bei den meisten Menschen ist das angeboren, teilweise wird es durch Stress oder Verletzungen verstärkt. Einige Mediziner gehen gar davon aus, dass hormonelle Veränderungen dazu beitragen können, dass der Astigmatismus weiter ausgeprägt ist.
Geht es um den Ausgleich des Astigmatismus, so ist eine Sehhilfe meist unumgänglich. Eingesetzt werden dafür zylindrische Brillengläser, die den Astigmatismus ausgleichen können. Die Gläser müssen eine Krümmung aufweisen, die der der Augen entgegen gesetzt ist. Ist der Astigmatismus weniger stark ausgeprägt, so können auch Kontaktlinsen eingesetzt werden.
Wer nun aber mit einer Brille nicht klarkommt, kann die Möglichkeiten der refraktiven Chirurgie nutzen. Eine Laserbehandlung kann helfen, die normale Sehkraft wieder herzustellen. Die passende Variante der Laserbehandlung und die Art des einzusetzenden Lasers wird je nach Umfang und Aufwand der Korrektur ausgewählt.