Augenchirurg

Der Augenchirurg ist der Facharzt, der sich mit der operativen Behandlung von Erkrankungen am Auge befasst. Er befasst sich dabei mit der Erstellung einer Diagnose beziehungsweise der Bestätigung einer bereits durch einen Augenarzt gestellten Diagnose und entwirft in Zusammenarbeit mit diesem einen Therapieplan. Hierbei ist der Augenchirurg für den operativen Teil der Therapie zuständig. Das heißt, er gibt eine Operationsmethode vor, legt die zu verwendenden Technologien fest und muss Vorbereitung sowie Nachbereitung der Operation übernehmen. Er wird nach der Aufnahme des Patienten in der Klinik die Vorgespräche mit ihm führen, was auch der Fall ist, wenn die Behandlung ambulant stattfinden soll. Der Augenchirurg klärt dabei über die genaue Vorgehensweise bei der Operation auf und geht auf Fragen des Patienten ein. Auch die Risiken und möglichen Erfolgschancen der Operation werden besprochen. Nach erfolgter Behandlung wird der Augenchirurg eine Nachkontrolle vornehmen und die weitere Betreuung wieder in die Hände es behandelnden Augenarztes geben. Meist ist nach einigen Monaten eine Nachkontrolle angezeigt, die dann wieder vom Chirurgen vorgenommen wird.

Wer sich für die Augenchirurgie interessiert, muss zuerst einmal das Studium der Humanmedizin absolvieren. Dieses dauert mindestens sechs Jahre und schließt mit dem Staatsexamen ab. Danach muss eine Stelle in einer chirurgischen Klinik vorgewiesen werden können, dann kann mit der Weiterbildung zum Facharzt für Augenchirurgie begonnen werden. Diese dauert mindestens weitere fünf Jahre. Während der Ausbildung muss ein so genannter Operationsplan absolviert werden, das heißt, es muss eine bestimmte Anzahl von Operationen sowie bestimmte Arten der Behandlungen nachgewiesen werden können. Nach der Facharztausbildung kann eine Spezialisierung auf ein bestimmtes Fachgebiet erfolgen, wie etwa auf Laserbehandlungen.
Die Augenchirurgie gehört zu den anspruchsvollsten medizinischen Fachgebieten, hier wird ein besonders umfangreiches Wissen abgefragt. Hinzu kommt, dass die möglichen Erkrankungen am Auge sehr vielfältig sind und ein Fehler in der Behandlung noch weitaus weitreichendere Konsequenzen haben kann, als ein Fehler in der „normalen“ Chirurgie.