Die Bezeichnung Muskelhartspann wird verschieden verwendet. So kann er für die Beschreibung der Myogelose eingesetzt werden. Dazu gleich mehr. Möglich ist auch die Verwendung des Begriffes für eine tastbare, auf Druck schmerzhaft reagierende Verhärtung eines Muskels, wobei diese eine große Fläche umfasst. In der Narkose verschwindet diese Verhärtung aber.
Die Myogelose ist eine Verdickung des Muskels, es kann auch eine Wulst- oder Knotenbildung auftreten. Sie bleibt auch unter der Narkose bestehen, daher ist die synonyme Verwendung von Muskelhartspann und Myogelose eigentlich im medizinischen Sinne nicht ganz richtig. Die Myogelose wird häufig bei chronischen Schmerzzuständen festgestellt.
Die Ursachen für den Muskelhartspann können vielfältig sein. Meist werden lokale Veränderungen im Stoffwechsel dafür verantwortlich gemacht. Teilweise kann auch eine Entzündung der Muskulatur schuld an den schmerzhaften Muskelverhärtungen sein. Wenn sich der Stoffwechsel ändert kommt es nicht selten zu einer verminderten Durchblutung, was zum Beispiel durch eine mechanische Behinderung der Fall sein kann. Diese wiederum kommt zu Stande, weil die Muskelzellen bei Beanspruchung mehr Raum benötigen und es zu einer vermehrten Ansammlung von Stoffwechselprodukten der Muskulatur kommt.
Am sinnvollsten ist es, dem Muskelhartspann vorzubeugen und ihn so gar nicht erst entstehen zu lassen. Dies geschieht durch Erwärmen der Muskulatur vor der Beanspruchung und Auslaufen sowie Dehnen nach dem Sport. Eine lokale Betäubung kann helfen, den Schmerz lokal zu verringern, eine Tiefenmassage sowie Akupunktur werden ebenfalls erfolgreich eingesetzt. Hinzu kommen weitere Formen der so genannten physikalischen Therapie. Dabei sollten nicht in erster Linie die Schmerzen und Symptome behandelt werden, sondern die Ursache für den Muskelhartspann.